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Mythen & Fakten

Im Laufe der Zeit sind immer wieder Mythen über Autismus entstanden. Hier finden Sie einige Beispiele zu verschiedenen Mythen und die jeweiligen Fakten dazu.

Lupe und Brille liegen auf Buch  | © Wallace Chuck

Stimmt es, dass...?

  • Mythos: Menschen mit Autismus sind alle gleich.
    • Fakt: Menschen mit Autismus sind genau so unterschiedlich wie Menschen ohne Autismus.  Menschen mit Autismus haben unterschiedliche Persönlichkeiten, Wünsche und Bedürfnisse. Autismus macht nicht den ganzen Menschen aus.
  • Mythos: Autismus betrifft nur Kinder.
    • ​​​​​Fakt: Autismus ist in der Regel eine lebenslange Störung. Kinder mit Autismus werden Erwachsene. In der Regel "verschwindet" Autismus nicht, sobald eine Person 18 Jahre ist, nur bei wenigen reduziert sich die Symptomatik so deutlich, dass sie im Erwachsenalter kaum mehr sichtbar ist.
  • Mythos: Autismus haben nur Jungen/ Männer.
    • Fakt: Autismus kommt nicht nur bei Jungen & Männern vor sondern auch bei Mädchen & Frauen. 
  • Mythos: Autismus entsteht durch die eine schlechte oder mangelhafte Erziehung.
    • Fakt: Nein, der Zusammenhang zwischen der Erziehung (durch sogenannte "Kühlschrankmütter") und dem Entstehen einer Autismus-Spektrum-Störung gilt als widerlegt. Jedoch hat die Erziehung einen wesentlichen Einfluss auf den Verlauf der Störung und ist genauso wichtig, wie bei Kindern und Jugendlichen ohne Autismus.
  • Mythos: Menschen mit Autismus erkranken häufiger an Zöliakie (Unverträglichkeit von Gluten) als andere Menschen. Zudem haben Mütter mit Zöliakie ein höheres Risiko Kinder mit Autismus zu bekommen.
    • Fakt: Nein, es gibt keinen Beleg für eine ursächliche Rolle von einer Lebensmittelunverträglichkeit (z.B. Gluten).
  • Mythos: Kinder, die eine Impfung gegen Masern, Mums & Röteln erhalten haben, haben auch häufiger Autismus.
    • Fakt: Der Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus ist klar widerlegt, siehe hier auch die Ausssagen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
  • Mythos: Autismus ist aktuell eine Mode-Diagnose.
    • Fakt:  Autismus wird inzwischen häufiger und früher festgestellt. Die Diagnose wird als weniger stigmatisierend erlebt als andere psychische Störungen. Autismus wird häufig in den Medien dargestellt, oft in realitätsferner Weise.
  • Mythos: Alle Menschen mit Autismus haben ein besonderes Talent, z.B. Mathematik.
    • Fakt: Nicht alle Menschen mit Autismus haben eine besondere oder gute Begabung - tatsächlich haben nur sehr wenige  Menschen mit Autismus ein spektakuläres Talent.
  • Menschen mit Autimus haben keine Gefühle.
    • Fakt: Menschen mit Autismus haben Gefühle. Gleichzeitig zeigen sie aber  Beeinträchtigungen darin,  ihre eigene Gefühle zu verstehen und zu regulieren und diese auf angemessene Art & Weise zu äußern. Noch schwieriger kann es sein, die Gefühle bei anderen Menschen zu erkennen. 

  • Menschen mit Autismus wollen und können niemals Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen.

    • Fakt: Die Beeinträchtigung in der Fähigkeit Kontakte zu knüpfen, aufrecht zu erhalten und das Verständnis für soziale Beziehugen ist ein Kernmerkmal von Autismus.  Dennoch gelingt es einigen Menschen  mit Autismus, Freundschaften zu schließen (z.B. über gemeinsame Interessen).  Viele Menschen mit Autismus berichten auch, dass sie sich einsam und isoliert fühlen. Ein Wunsch nach Freundschaft, Beziehung oder Partnerschaft kann also bestehen, und in einigen Fällen gelingt es auch, solche Beziehugen aufzubauen.

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